Persönliche Reflexionen zum Offenen Raum
- Elisabeth
- 28. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Apr.
„Was macht ihr denn da?“, bin ich anfangs gefragt worden … ungläubiges Staunen und Verunsicherung, wenn ich begeistert von meiner Erfahrung erzählte. „Ihr schaut da in diese Kacheln, sitzt da mit geschlossenen Augen und seid still, dann redet ihr einfach so, ohne Programm und Absicht, über euch und wofür ihr dankbar seid.“ ... „Das meinst du nicht ernst?“ „Und das klappt? Bringt das irgendetwas? ... Wie soll da eine Verbindung miteinander entstehen … Da redet jede/r sich doch einfach die Welt schön …“ Es war schwer, den Menschen das Mögliche und unerwartet Schöne an diesem Raum zu vermitteln … nur das Einladen ging und funktionierte trotz dieser fragenden Vorbehalte überraschend gut.
Es gestaltete sich mit der Zeit ein „Raum“ des Besonderen – des Staunens, der Entspannung sowie des Energie-Tankens, des Sich-zugehörig-Fühlens, der Freude und des Wunderns.
Getragen und erschaffen wird dieser Raum von einigen wenigen Elementen bzw. Bitten an die Teilnehmenden: einer minimalen Struktur bezüglich des Ablaufs; einer Ausrichtung auf das eigene Innere, auf das, was sich im Herzen bewegt, und aus diesen Regungen her das Sich-Mitteilen; einer Hinwendung zum Zuhören, Aufnehmen und Annehmen dessen, was andere mitteilen wollen; einer inneren Ausrichtung darauf, eigene Erwartungen, Absichten, Ziele, Ideen wohin das Ganze gehen soll … fallen zulassen und einfach da zu sein.
So entstehen bzw. entstanden mit der Zeit Begegnungen, die in eine Tiefe des eigenen Innehaltens und Nachsinnens führen und das Mitteilen aus dem Herzen zu einem Bedürfnis machen. Unerwartet entspinnen sich Einsichten, Erkenntnisse und neue Anregungen. Manchmal fühlen sich die Teilnehmenden in einen „heiligen Raum“ hineingezogen, von einer Energie oder Atmosphäre der Verbundenheit getragen, die unerklärbar scheint, die so selten erlebt wird … und das alles über ein Medium wie Zoom, in dem weit entfernt voneinander wohnende Menschen, die kaum etwas Alltägliches wie Sozialdaten, Lebensgeschichte, usw. voneinander kennen, sich einander nahe fühlen und Dinge aussprechen, die ihnen so davor nicht über die Lippen gekommen wären.
Wir erleben diesen Raum nun schon seit einigen Jahren. Wir sind voller Dankbarkeit und immer wieder voller Freude über das, was geschieht und möglich ist, wenn Menschen einander im Herzen begegnen wollen.
Deshalb möchten wir gerne gemeinsam mit jenen von euch, die ihr den Offenen Raum durch eure Präsenz mittragt und mitprägt, in einen Dialog darüber eintreten, was dieser Raum für uns alle bedeutet, wie wir seine Entwicklung sehen, was wir bewahren und was wir vertiefen möchten und wie unsere Wünsche an die Zukunft aussehen …
Mittwoch, 21. Mai von 18.00-19.30 Uhr im Offenen Raum