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2025/02 Weg nach innen


Stille Februar 2025



aus Frank Berzbach „Die Kunst zu glauben“ (Kapitel: „Das innere Gebet S 127 ff, Text auszugsweise) - es geht um Kommunikation und MEDITATION.


Die ostasiatischen Lehren empfehlen den Weg, den die Mystikerin Teresa von Avila vorschlägt: den nach innen.

Was mir daran gefällt ist, dass es ums Tun geht, ums Praktizieren,. „Kein einziger Atemzug ist umsonst“, sagt Winfried Semmler-Koddenbrock.

Teresa von Avila nannte diesen Weg „inneres Gebet“ und wählte eine Metapher aus der islamischen Mystik, die der inneren Burg.


„Es bot sich mir an, unsere Seele als eine gänzlich aus einem einzigen Diamanten oder sehr klaren Kristall bestehende Burg zu betrachten, in der es viele Gemächer gibt, so wie es im Himmel viele Wohnungen gibt.“


….es mag mehr Ruhe einkehren, ein gewisses Gehaltensein, aber das erlöst keineswegs von Unruhezuständen oder Leiden des Alltags. Was sich … durch permanente Übung darbietet, ist nicht der Einzug ins Paradies, es ist die veränderte Rahmung des gleichen Lebens wie zuvor. In der innersten Wohnung der Burg haust Gott, und er macht uns das Angebot, sich ihm zu nähern. Teresa ist keine Frau, die auf irgendetwas wartet. Am Ende wählt man den Weg der Meditation und des Gebets für andere. In „Werke will der Herr!“, heißt es in einer der wichtigsten Passagen bei Teresa:


„Wer ganz in seiner inneren Mitte angelangt ist, wird wieder hinausgeschickt, um die empfangene Gottesliebe in seinen Alltag einfließen zu lassen, nicht zuletzt auch durch praktische Nächstenliebe, die als Prüfstein für die Echtheit der Gotteserfahrung gilt.“


Es geht darum, etwas zu erlernen, was viele Tiere können und die meisten Menschen nicht: in konzentrierter Stille zu verweilen. …..der Inbegriff von Wachheit und Freiheit. Einfach still sein. Es geht nicht darum noch erfolgreicher zu sein, sondern um eine Geistesklarheit, in der wir tiefen Kontakt mit der Realität bekommen.

Gebet und Meditation sind die letzten Bastionen, die wir absichtslos praktizieren.

Der Zugang zur Wirklichkeit ist nicht naturgegeben, sondern das Ergebnis von innerem Beten.

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