Das Geschenk der Stille – Horchen und Finden
„Wenn wir nun in Stille um uns blicken und ergriffen werden von Staunen, was es doch alles gibt,
dann eröffnet sich uns das Geheimnis als Weite – als die unerschöpfliche Fülle des Seins, die aus dem Quellgrund hervorquillt.
Diese Weite ist in ihren Möglichkeiten ebenso grenzenlos wie die Tiefe, aus der sie hervorquillt.“
(David Steindl-Rast OSB: Orientierung finden, S. 47)
Es ist die Stille, aus der alles kommt, ….. ….Wir werden Zuhörende und Findende und legen unsere Gedanken und Erfahrungen wie Samen in die Erde ……

So haben wir Samen in eine gemeinsame Stille gelegt, über die wir uns anschließend im Spiraldialog austauschten. Wir kamen an im Innehalten, horchten hin auf die innere Stimme und Befindlichkeit.
Wir stellten uns den Fragen: „Wie bin ich da? Was hat sich durch die Stille verändert? Was ist JETZT?“
„Abendstille überall ….“ und andere Zitate, Gebete, Weisheiten zur Stille wurden von den Teilnehmern in die Runde gelegt und machten die Gruppe schnell vertraut. Aus der Stille verbunden sein hat etwas Zärtliches in sich.
Den Samstag haben wir mit einer morgendlichen Einführung in die Stille mit dem Gedicht „Wenn es einmal nur ganz stille wäre“ von R.M. Rilke begonnen. Dann gingen wir in einen individuell zu gestaltenden Vormittag, mit der Möglichkeit eines Treffens im Plenum zu Mittag, falls dies benötigt wurde, denn Stille kann auch herausfordernd sein. Es gab auch die Anregung sich von einem Wort aus dem Gedicht berühren zu lassen und, wenn gewollt, ein Gebet oder ein inneres Gespräch mit der Quelle daraus entstehen zu lassen. Stille mitten im Leben, beim Spazieren, Kochen, Einkaufen, Zähneputzen, usw. galt es zu erkunden.
Am Nachmittag „hauchten wir der Stille Wesen ein“ und tauschten uns im Plenum sowie in Kleingruppen über die Erfahrungen aus. Wer wollte, konnte sein inneres Gespräch, Gebet vortragen.
Am späten Nachmittag erging die Einladung, noch etwas Zeit in der Natur zu verbringen, bevor auch der Samstag wieder mit Stille endete.

Am Sonntag betrachteten wir die Stille als „Gastgeberin“ und verbrachten Zeit mit ihr. Wie bewegen, verhalten wir uns, wenn wir Gast bei der Stille sind? Im Dialogkreis erzählten wir von den Geschehnissen.
Und hier noch ein paar Stimmen der Teilnehmenden:
Liebe Undine, liebe Elisabeth und liebe Andrea,
ich möchte mich noch einmal aus ganzem Herzen für das erfüllende, lebendige Geschenk der Stille bei euch bedanken. Ihr habt uns alle und den Prozess so liebevoll, "wissend" und feinfühlig begleitet.
Es war und ist eine wunderbare Erfahrung.
Vielen Dank,
Gilla
Hallo Ihr Lieben,
Wir fühlen uns sehr dankbar mit euch verbunden für die sehr stimmige, kompetente und feinfühlige Organisation und Durchführung des Begegnungsraumes am Wochenende.
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, mit diesem Satz von Martin Buber möchten wir dieses wertvolle und bereichernde Erfahrungsgeschehen umschreiben, das wir dank Euch erleben durften. Ihr habt uns die Möglichkeit geschenkt, uns selber, der Gruppe und dem großen Geheimnis in der Tiefe zu begegnen und die Stille als verbindend, nährend und heilend zu erleben.
Das Praxiswochenende klingt immer noch hell und warm in uns nach. Es unterstützt uns in unserem Alltag, hellhörig und empfänglich zu sein für das Geschenk der Stille und ihre verschiedenen Facetten und ist zugleich Motivation, die Spiritualität praxistauglicher zu leben.
In diesem Sinne nochmals ein großes und herzliches Dankeschön an Euch alle und viel Liebe:
Bettina und Erich
„und dich besitzen - nur ein Lächeln lang“
Gebet: Liebes Du, ich danke dir für dein geschenktes Lächeln, dass du mir ins Herz und auf das Gesicht zauberst, lass es mich freundlich weiter verschenken.
Gebet: Liebes Du, ich danke dir, dass ich mit Allen und Allem und mit dir in deinem geschenkten Raum lebendig sein darf, wie auch mit dieser wunderbaren Herzkartoffel.

Ihr Lieben,
mein Foto drückt mein Erleben tief aus. Die klappbare Krippe (Tryptychon) habe ich gestern ganz zufällig erstanden und sie hat mein Herz berührt.
Liebe Grüße und frohes Weihnachtsfest wünscht
Norbert

Liebe Andrea, Elisabeth und Undine,
vielen, vielen herzlichen Dank für dieses schöne Stille-Wochenende. Es war so schön, so ruhig und anregend gleichzeitig.
Ich danke der Stille für ….. die tiefen Gedanken, die mir dabei kamen und die Regeneration und das Gesundwerden.
In meinem Leben ist viel los. Und es ist auch viel Ruhe/Stille. Bis jetzt habe ich diese Stille als selbstverständlich genommen.
Nun, seit dem Wochenende weiß ich, dass das nicht selbstverständlich ist, denn viele Leute haben das nicht.
Nun schätze ich die Ruhe/Stille mehr in Liebe.
Danke nochmal und ganz liebe Grüße
Waltraud Hilzensauer, München
Meine beiden Gebete, die zur mir gekommen sind, danke für das herzliche und tiefe Beisammensein.
Andrea
Gebet - DANK
Du bist die einzige Antwort auf das Leben. Wenn du mein Herzensausdruck bist, wird alles verzaubert, kraft- und liebevoll. Du öffnest mich der Bewusstheit für Geschenk. Auch ich bin Geschenk - bedingungslos gegeben.
Voller Dankbarkeit und Ehrfurcht möchte ich danken und dich lieben, Geber aller Gaben.
Möge auch ich freigebig sein und Liebe teilen. Möge ich durch dankbares Leben dienen und dienlich sein. Amen
Zufälliges
In unzähligen Augenblicken ereignet es sich, als gäbe es keinen Grund für das Entstehen. Doch in all den Zufällen begegnest DU mir, als das Geheimnis, das DU bist und zeigst das Geschenk in allem. Alles was mich zufällig und doch zur rechten Zeit findet - Mensch, Tier, Pflanze, Ding.
In den mannigfachen Formen der Steine finde ich den Herzstein, gerade als ich Liebe so dringend nötig habe. Da ein Lächeln, dort eine tröstende Hand, eine ermutigende Geste zur rechten Zeit - einfach so, ganz zufällig.
Dankbar verneige ich mich staunend vor all dem Zufälligen in dem ich Leichtigkeit, Vertrauen, Freude und das Leben als Geschenk so deutlich erkennen darf.
Amen